Köln-Lunke-Longerich Forum

Rainer Zinkel, streitbarer Sprecher der Kölner Interessengemeinschaft Müllvermeidung statt Müllverbrennung (KIMM) hat wieder zugeschlagen:

Zur Zeit sind ja die Mülllieferungen aus Italien zwecks Beseitigung des Müllchaos in Neapel und sonstwo in aller Munde bzw. Zeitungen. Die ersten radioaktiven Lieferungen sind entdeckt und wohl wieder zurück auf dem Weg nach Italien.

Aber wenn es stimmt, daß wir als Kölner mehr für unseren Müll zahlen als Italien nämlich 130 Euro zu 100 Euro je Tonne Müll, dann ist das schon übel.

Diverse Vereine haben einen Musterantrag entworfen, den auszufüllen und abzusenden natürlich in der Entscheidung eines jeden einzelnen Bürgers liegt, aber je mehr Druck ausgeübt wird, desto eher wird sich etwas bewegen. Auch wenn das dann fehlende Geld dann vermutlich anderswo wieder eingesammelt wird. Alles sollte man sich trotzdem nicht gefallen lassen.

Hier gibts den Antrag und einen Informationstext dazu:

[url=http://www.bbu-online.de/Antrag/Muellgebuehren.htmt19]Klick[/urlt19]

Ganz so ist es ja nicht. Richtig ist, dass der italienische Müll zu einem Preis von 100,- € pro Tonne verbrannt werden soll. Hierbei handelt es sich aber um einen Mengenanteil, den die AVG, der Anlagenbetreiber der MVA, von der GVG (Gewerbeabfallsortierungsgesellschaft) im Rahmen eines bereits [bxik]bestehenden[/bxik] Abfallmengenkontingentes erhält. Daher wird auch nicht der Kölner Bürger zusätzlich belastet. Das Preisniveau wurde zudem anderswo ausgehandelt.
Hier handelt es sich im Prinzip um Gewerbemüll, für den eine Preisliste existiert (http://www.gewerbeabfall-koeln.de/sorti ... liste.html). Aus dieser Liste wird ersichtlich, dass es Stoffe gibt, die einerseits erheblich billiger sind, als als die o. g. 100,-€ (z. B. Reifen), andererseits auch sehr viel teurer (z. B. gemischte Siedlungs- oder Gewerbeabfälle). Offensichtlich kann man den Müll aus Neapel nur im Rahmen einer Mischkalkulation beurteilen und da kamen eben "nur" 100,- € raus.
Im Prinzip kann man aber sagen, dass jede Menge zusätzlich verbrannter Müll die Anlage besser auslastet und dem Kölner Bürger eher noch Geld spart als dass wir Kölner drauf zahlen. Nun ist die Menge allerdings so gering, dass sich das nicht auf die Müllgebühren auswirken wird. Wenn überhaupt, dann nur marginal als stabilisierender Faktor.
Übrigens ist das der erste Fall von "Mülltourismus". Bis dahin ist noch keine Tonne ausländischer Müll in Niehl verbrannt worden.
Den Antrag auszufüllen und an die Stadtverwaltung zu schicken ist aus o. g. Gründen erstens kontraproduktiv und zweitens für die Katz!

Eilantrag des Bürgervereins Longerich gegen die Erweiterung der Müllverbrennungsanlage ums Eck ist abgelehnt worden.

Das hat das Oberverwaltungsgericht entschieden. Durch die Ausweitung der Kapazität auf 780.000 Tonnen im Jahr würde weder unzumutbare Lärmbelästigung entstehen noch erhebliche weitere Luftschadstoffe noch ein Verkehrskollaps.

Soso, dann sollten die man abends nach Longerich kommen. Ein gepiepse und gefahre, daß es einen graust.

Urteil: AZ 8B 900/08.AK Quelle: KSTA 16.09.08

Um wieviel Lkw´s handelt es sich denn?

Stand leider nicht im Artikel. Ist ja nicht wichtig, die paar hundert...tausend mehr sind ja keine Belästigung...

Hallo,

das sollte eigentlich ironisch gemeint sein. Genau so, wie nach jedem Brand gesagt wird, es hat keine Giftstoffe gegeben und später liest man dann im Kleingedruckten: Naja, das Gemüse würde ich jetzt nicht mehr essen.

Ich bin mir nicht sicher, aber kürzlich hat mir irgendjemand etwas erzählt von Güterwagen, die gezählt worden sind und die irgendwie verdammt viel mehr waren, als es eigentlich hätten sein sollen/dürfen. Muß ich bei Gelegenheit noch mal nachfragen. Was ich damit sagen will? Es stellt sich niemand behördlicherseits her, und zählt, wieviel denn nun gefahren wird. Nur ich sitze draußen und höre permanent nerviges Gepiepse (so etwa wie von LKWs die rückwärts fahren) aus der Richtung bis lange nach 18.00 (tagesabhängig) und frage mich zum Henker, was ist das?

Aber ist schon so, bei dem Thema gehen die Emotionen schon mal durch, es häuft sich halt um Longerich mit der Industrie. Und die paar Autos, die dann noch zusätzlich wegen diesem tollen Ikea kommen, die machen sicher auch keine schlechte Luft. Haben ja alle eine Plakette...

OK. Ich wollte ja nur mal versuchen, etwas sachlicher zu werden. Es ist in der Tat so, dass es in Köln viel Industrie gibt. Wir sollten als Anwohner aber kooperieren und nicht alles verdammen. Viele Longericher arbeiten bei Ford, IMA Kilian, Infineum und den anderen Betrieben in dieser Gegend. Diese Betriebe sind für Köln ebenso lebenswichtig wie der Grüngürtel. Übrigens gab es mal in Merkenich eine Messstation.
Bis zu ihrem Abbau vor einigen Jahren zeigten die Messungen, dass die Luft immer sauberer wurde.
Unter folgendem Link sind einige Messstationen in Köln zu finden: http://www.stadt-koeln.de/imperia/md/co ... zone/4.pdf

Was die Güterwagen angeht: Vielleicht meinst Du die Züge der HGK, die ebenfalls die RMVA anfahren. Die kommen natürlich noch dazu. Allerdings sind das auch "nur" zwei oder drei, gleichwohl ziemlich lange Züge mit Spezialcontainern.
Oder, zweite Möglichkeit, Du meinst die Verkehrszählungen am Lindweiler Weg. Da hat der Longericher Bürgerverein vor ca. zwei Jahren zwei Zählungen durchgeführt und festgestellt, dass über den Lindweiler Weg ca. 1600 Lkw und 15000 Pkw pro Tag bzw. 13 Std. fahren. Mit der Ansiedlung von IKEA werden diese Anwohner durch die derzeit im Bau befindlichen Infrastrukturmaßnahmen immerhin erheblich [bqxl][uqxl]ent[/uqxl]lastet![/bqxl]. Es tut sich bekanntlich z. Zt. vieles in Longerich und da verliert man schon mal den Überblick.

Ob das nun "zwei oder drei" sind, wird sich möglicherweise bei der Versammlung herausstellen...

--> [url=http://www.koeln-lunke.de/phpBB2/viewtopic.php?f=9&t=364p2s]Wohnen und Umwelt Bürgerveranstaltung[/urlp2s]