Bürgersprechstunde am 6.10.2008 im Pfarrheim
Verfasst: 03.10.2008, 16:56
von Sunny
Zur Bürgersprechstunde am 6.10.2008 im Pfarrheim Christ König lädt die Initiative "Wohnen und Umwelt" die Anwohner der Eisenbahnlinie an Ginsterpfad und Gartenstadt-Nord ein.
Thema ist die ansteigende Zahl der Züge verursacht durch ein neues Containerterminal an der Geestemünderstraße und die Müllanlagenvergrößerung.
Quelle KSTA von dieser Woche (10.2008)
ich versteh ja nicht, in einem Atemzug steht in der Zeitung (diese Woche), daß die Müllgebühren nicht sinken können, unter anderem durch die zu groß dimensionierte Müllverbrennungsanlage, andererseits wird die Kapazität immer weiter vergrößert. Wie paßt das zusammen?
Re: Bürgersprechstunde am 6.10.2008 im Pfarrheim
Verfasst: 07.10.2008, 15:47
von Schmendrik
Hallo,
da hatte ich mir fest vorgenommen mal hinzugehen und es dann doch verpennt...
Wer der hier im Forum vertretenen war denn dort und gibt es interessantes zu berichten?
Mich ärgert es zumindestens schon seit Monaten das selbst bei mir (Bernhard-Falk-Str.) die Züge die ganze Nacht über zu DEUTLICH hören sind.
Ich gehe davon aus das dies mit den Rodungsmaßnahmen im Ramen des IKEA- Baus zu tun hat. Zudem haben hier in den letzen 12 Monaten viele Grundstücksbesitzer Ihre Bäume im Garten gefällt. So ist der "naturnahe" Schallschutz ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Gegen das fällen der Bäume im eigenen Garten ist ja nichts einzuwenden aber wenn durch die Abholzung an den Bahndämmen die Lärmbelästigung selbst in reichlich Entfernung ansteigt sollte etwas dagegen unternommen werden.
Mir tun die Longericher in unmittelbarer Nähe der Gleistrassen wirklich leid...
Re: Bürgersprechstunde am 6.10.2008 im Pfarrheim
Verfasst: 08.10.2008, 17:55
von Lunkiman
Rodungsmaßnahmen der BAHN hat es bezüglich IKEA nicht gegeben. Die Bahn hatte mit den Infrastrukturmaßnahmen für die IKEA-Ansiedlung nichts zu tun. Die Rodungsmaßnahmen der Bahn erfolgten bereits vor über einem Jahr, als noch nicht von IKEA die Rede war. Gleichwohl hat es einige Rodungen im Bereich der Butzweiler Str. gegeben, um den Bau der neuen "Alte Escher Str." hin zu bekommen. Da diese aber jenseits der A 57 liegt, hat das ebenfalls nichts mit erhöhtem Lärm zu tun.
Auf der Versammlung ging es lediglich um den Bahnverkehr der HGK zwischen Longericher Str./Ossietzkystr. und Neusser Str. Besonders die Anlieger der Graseggerstr. bzw. der Stichstraßen (z. B. Else-Falk-Str.) sind vom Bahnlärm betroffen.
Auf der Versammlung selbst gelang es CDU-Ratsherrn Herbert Gey, mit Herrn Klein von der HGK einen Experten herbei zu holen, der am Schluss der Veranstaltung sogar Beifall bekam. Ursprünglich war die HGK scheinbar nicht bereit, einen Fachmann zu schicken. Die Fragen der Besucher beantwortete Herr Klein sehr kompetent, wenn auch nicht immer im Sinne der Anlieger. Die Wahrheit ist meist eben unbequem. Die Besucher erhielten einen Überblick über die insgesamten bisherigen Zugbewegungen (ca. 64 an einem Dienstag, dem verkehrsreichsten Tag der Woche). Nach dem Bau des Terminals für den Kombinierten Ladeverkehr (KLV) auf dem ehemaligen Essogelände kommen etwa 20 Züge nochmals dazu. Besonders die Frage, weshalb der Lärm der Züge nun nach der Gleisbettsanierung scheinbar stärker geworden sei, konnte Herr Klein damit beantworten, dass dies nicht an den Betonschwellen liegt, die über Gummilager verfügen. Das neue Gleisbett bzw. der saubere Schotter könnte danach ursächlich für den höheren Lärmpegel sein, da der Schmutz im Gleis auch eine lärmmindernde Funktion haben könnte. Weiterhin wurde die Geräuschentwicklung der Züge selbst kritisiert. Damit es sich in Zukunft nicht anhört, als ob die Züge mit "viereckigen" Rädern fahren, sagte Herr Klein eine Ursachenprüfung zu, da die HGK selbst daran interessiert sei, Gleisdellen und Flachstellen in den Rädern aufzuspüren.
Am Schluss sagten die anwesenden Vertreter der Politik zu, sich für eine Lärmminderung einzusetzen, denn schließlich ist die HGK eine städtische Güterverkehrsgesellschaft, auf die die dem Rat angehörigen Aufsichtsratsmitglieder Einfluss ausüben können. Herr Steinbach von der SPD möchte neben dem Eisenbahnbundesamt das Umweltbundesamt einschalten und Herbert Gey (CDU) sagte zu, unmittelbar beim Entscheidungsträger über den Aufsichtsrat der HGK Druck auszuüben, um eine zeitnahe Verringerung der Lärmemissionen erreichen zu können. Letzteres halte ich für die beste Lösung, denn wir alle wissen was passiert, wenn man schon als Privatmann zu viele Ämter einschaltet.
Was die Kapazitätserhöhung der RMVA angeht: Die Kapazitätserhöhung ist lediglich eine Folge einer optimierten Abgasreinigung, die einen höheren [bolh]Durchsatz [/bolh]ermöglicht. Man kann sich das ganz laienhaft mit einem Filter vorstellen, der nun nicht mehr so häufig gewechselt werden muss. Oder mit einer Waschmaschine [imgolh]http://wuerziworld.de/Smilies/ah/ah37.gif[/imgolh] : Wenn das Flusensieb dauernd verstopft ist, dann steht die Machine still, die Wäsche kann nicht gereinigt werden und der [bolh]Durchsatz [/bolh](die Wäschemenge pro Tag oder Woche) wäre geringer.
Und zum Schluss noch ein "Preisfrage": Wie hoch schätzt Ihr die Geschwindigkeit der Güterzüge ein?
Re: Bürgersprechstunde am 6.10.2008 im Pfarrheim
Verfasst: 13.10.2008, 08:57
von Sunny